Metaplan

Ziel: Strukturierungen
Unterrichtsphasen: Erarbeiten und Sichern

Kurzbeschreibung

Die Methode MetaPlan ist eine Möglichkeit zur Visualisierung und Strukturierung komplexer Sachverhalte. Mit Hilfe von Stellwänden (Pinnwänden), unterschiedlichen Karten und Papieren sowie breit schreibenden Filzstiften werden die Beiträge der Schülerinnen und Schüler erstellt. Dabei wird die Prägnanz eingeübt. In der Folge werden in einer diskursiven Phase die jeweiligen Beiträge vorgestellt, angeordnet, sortiert und gesichert. Am Ende haben alle das Ergebnis der Diskussion vor Augen, da sich auf den Stellwänden eine Struktur ergeben hat.
Metaplan ist ein international eingetragenes Warenzeichen des gleichnamigen Unternehmens mit Sitz in Hamburg.

Ablauf

Der Ablauf orientiert sich vor allem daran, ob es sich um einen Strukturierungsprozess oder um einen Problemlösungsprozess handelt.

1. Phase: Problem- oder Themenorientierung

Von grundlegender Bedeutung für diese Methode ist die Eindeutigkeit der zu behandelnden Frage, des Themas oder des Problems. Daraus sollte sich auch eine „Tagesordnung“ ergeben, so dass ein Nacheinander der Handlungsschritte klar ist. Die Lehrenden können dieses bereits als Moderationskarten vorbereitet haben oder erstellen solche als Sicherung.

2. Phase: Themen- oder Problembearbeitung

Je nach thematischer Ausrichtung wird hier alleine oder in der Gruppe gearbeitet. Zumeist wird materialgebunden gearbeitet. Hier erstellen die Lernenden ihre Beiträge auf Karten, denen aufgrund ihrer unterschiedlichen Form oder Farbe eine Funktion zugewiesen ist. Die Sicherung einer Struktur in den jeweiligen Arbeitsgruppen kann in der Folge helfen, die später entstandene Struktur zu reflektieren

3. Phase: Zusammenführung und Kartenabfrage

Im Plenum oder mit Hilfe kooperativer Phasen stellen die Arbeitsgruppe oder die einzelnen Lernenden ihre Karten vor. Hier gilt es darauf zu achten, dass auch erklärt wird, warum diese Anordnung vorgeschlagen wird. Im Plenum kann dann diskutiert werden und gegebenenfalls durch neue Karten die Struktur präzisiert oder erweitert werden.
Es hat sich auch bewährt, einen „Zukunftsspeicher“ anzulegen. Darin werden aufkommende Fragen oder weiterführende Themen gesammelt, damit diese später noch einmal aufgegriffen werden können.

4. Phase: Abschluss

Die Struktur an den Stellwänden kann protokolliert werden (z. Bsp. Digitalfoto) und der Lerngruppe in der Folge zur Verfügung gestellt werden. Dieses Unterrichtsprodukt kann im Lehrgang weiterhin genutzt werden.
Die Methode kann reflektiert werden.

Tipps für die Praxis, alternatives Vorgehen

  • Folgende Materialien werden benötigt: Stellwände/Pinnwände, Packpapier (beschreibbarer Hintergrund auf den Stellwänden), Moderations-, Überschriften- und Abfragekarten in unterschiedlichen Formen und Größen (Ellipsen, Kreise, Rechtecke, Wolken, Sonnen, …), Pinnnadeln, Filzstifte unterschiedlicher Breiten und Farben, Klebemotive (Bewertungspunkte, Ausrufezeichen, PostIts, ….)
  • Hat eine Lerngruppe noch keine Routine mit der Methode entwickelt, dann hilft eine genaue Einführung zur Nutzung der Materialien. Schreibregeln helfen sehr (z. Bsp.: Ein Begriff sollte die ganze Karte ausfüllen) für den Ablauf sehr.
  • Für die Zusammenführung und die Kartenabfrage ist ausreichend Zeit einzuplanen. Dieser Prozess ist ein Kern der Methode. Hier gibt es auch die Möglichkeit, dass die Moderation in erfahrenen Lerngruppen an die Schülerinnen und Schüler abgegeben wird.
  • Das Gruppieren der Karten (Clustering) kann auch beinhalten, dass die Kartenmenge reduziert wird. Dazu können alle Karten zuerst aufgehängt werden, um dann Doppelungen auszuschließen und Unklarheiten über Beiträge zu beseitigen.

In welcher Phase kann die Methode eingesetzt werden?

Einführung
Die Methode eignet sich als Themenspeicher und zur Dokumentation von Ideenproduktionen (Inhalt und Vorgehen).
Erarbeitung
Hier können folgende Schwerpunkte zum Ausgangspunkt gemacht werden:Gliederung von Ideen und Problemen, Verknüpfungen von Inhalten, Ursachenanalyse, Zielhierarchisierung, Prioritätenbildung, Bewertung von Lösungsansätzen und Erkenntniswegen, Evaluationen.
Sicherung
Gemäß der Grundausrichtung der Methode als Visualisierung ergeben sich folgende Möglichkeiten: Rückbesinnende Vorstellung von neuen Inhalten, Ergebnisdarstellungen und Präsentationen von Unterrichtsprozessen (Diskursive Phasen).

Für welche Inhalte eignet sich die Methode

Die MetaPlan-Methode kann in allen Fächern eingesetzt werden. Der Einsatz erfordert die oben genannten Materialien.

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