Placemat

Ziel: Initiierung kooperativer Lernphasen
Unterrichtsphasen: Erarbeitung, Sammlung, Übung

Kurzbeschreibung

Placematsheet.pdf

Das Placematverfahren ist ein methodisches Mittel zur Initiierung, Strukturierung und Visualisierung kooperativer Lernphasen. Der methodische Dreischritt „Think, Pair, Share“ findet seine Entsprechung in der Aufteilung des zentralen Arbeitsmediums, dem sog. Placemat. Es handelt sich hierbei um einen vorstrukturierten Arbeitsbogen, auf dem für jedes Gruppenmitglied ein individueller und ein gemeinsamer, zentraler Bereich zur Verfügung steht (s.Abb./ Anhang)

Ablauf

  1. Jede Gruppe erhält ein Placemat. Dieses kann die Aufgabenstellung und / oder Arbeitsaufträge (i.d.R. identisch für alle Schüler einer Gruppe) bereits enthalten. Denkbar ist aber auch, dass Material und Aufgabe auf einem anderen (….vielleicht früher schon einmal gestalteten) Arbeitsblatt zusammengestellt sind.
  2. Die Schüler erhalten Zeit, um sich in Einzelarbeit mit der Aufgabe auseinander zu setzen („Think“).
  3. Nach einer vorgegebenen Zeit wird das Placemat im Uhrzeigersinn gedreht (manchmal günstiger: die Schüler rücken einen Platz weiter). Die Schüler setzen sich nun mit den Ergebnissen ihrer Gruppenpartner auseinander, tauschen sich aus, kommen ins Gespräch, diskutieren Widersprüche,..(„Pair“).
  4. Die Schüler einer Gruppe einigen sich gemäß den Vorgaben des Lehrers auf ein Gruppenergebnis, eine erweiterte Stellungnahme, eine Zusammenfassung und bereiten sich auf die Präsentation ihrer Ergebnisse vor („Share“).

Tipps für die Praxis, alternatives Vorgehen

  • Soll das Gruppenergebnis direkt zur Präsentation verwendet werden, besteht die Möglichkeit, als zentralen Arbeitsbereich ein Plakat und für die Einzelarbeit ein einfaches DIN A4 Blatt zu verwenden, das weitergereicht wird (aber Achtung: die Intensität der Arbeit leidet, wenn man nicht gemeinsam an einem Placemat arbeitet.
  • Stehen sehr große Bögen zur Verfügung, kann der zentrale Bereich ausgeschnitten und als Plakat verwendet werden.
  • Um Schüler zu einer für die Präsentation angemessenen Schriftgröße anzuhalten, kann es (v.a. Bei jüngeren Schülern) sinnvoll sein, auf den Plakaten die Überschriften in der gewünschten Größe vorzugeben (i.P. reicht hier auch „Gruppe A, B, …“). Die Schüler werden sich an der vorgegebenen Größe orientieren.
  • Das Placemat eröffnet dem Lehrer einen Einblick in die Anteile einzelner Schüler am Gruppenergebnis.
  • Das Placematverfahren kann auch zur Bündelung der Ergebnisse einer arbeitsteiligen Gruppenarbeit verwendet werden.

In welcher Phase kann die Methode eingesetzt werden?

Die Placematmethode eignet sich für offene Sammlungsphasen (ohne großen Vorbereitungsaufwand: „jeder nimmt einen Zettel heraus…“), Phasen der Problemfindung, Erarbeitungsphasen und Reflexionsphasen.

Für welche Fächer eignet sich die Methode?

Das Placematverfahren kann in allen Fächern eingesetzt werden. Beispiele:

  • gemeinsame Erschließung von Texten.
  • Sammlung von Vorwissen („Brainstorming“)
  • gemeinsame Bewältigung von Übungsaufgaben
  • Reflexion einer Unterrichtseinheit („Was wissen wir jetzt mehr…“)

Kommentare

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